: Eine BI lernt schwimmen
Die Bürgerinitiative Altona-Ottensen kämpft mit Unterschriften gegen die Schließung des Bismarckbades
Gestern Vormittag vor dem Bismarckbad am Altonaer Bahnhof: Drei Zweitklässler stürmen aus dem Gebäude, mit großen Augen lesen sie auf einem Transparent: „Unser Bismarckbad bleibt!“ Fragezeichen in ihren Gesichtern.
Günter Pingel von der Bürgerinitiative Altona-Ottensen, die zur Rettung des Bismarckbades gegründet wurde, erklärt die brisante Lage: Sparmaßnahmen des Senats und Kürzungen beim Schulschwimmen um etwa zwei Millionen Euro zwingen die Bäderland GmbH, bis zu drei Schwimmbäder zu schließen.
Ganz oben auf der Liste steht das traditionsreiche Bismarckbad. Sofort fragen die Jungs, wo sie ihre Namen eintragen können. Einem Mitschüler, der gerade aus der Tür kommt, rufen sie zu: „Willst du, dass unser Bissi bleibt?“ Und plötzlich drängt sich eine Traube aufgeregter Schüler um die Listen.
Pingel freut sich, denn „das ist Demokratie von unten“. Über 1.000 Unterschriften wurden bereits gesammelt, viele weitere sollen folgen. Nico Kalisch von der BI hat ihren Widerstand auch in Protestbriefen geäußert, die Bäderland GmbH habe „mit viel Verständnis“ reagiert. Die BI stehe ja noch am Anfang ihrer Arbeit, weiß Kalisch: „Wir müssen erst das Bewusstsein der Bürger wachrütteln.“ ah