: Sozialhilfesatz und Managergehalt
betr.: „Weitere Abgeordnete sahnen ab“, taz vom 31. 12. 04
Der SPD-Innenexperte Wiefelspütz sagte der Berliner Zeitung: „Es ist unerlässlich, berufliche Verbindungen offen zu lesen. Die Interessenverquickung muss erkennbar sein.“ Er sei jedoch gegen eine Pflicht, die daraus erzielten Einkünfte zu veröffentlichen. „Vertrauliche Informationen sollten geschützt bleiben“, betonte er.
Welche vertraulichen Informationen? Diese Leute haben dafür gesorgt, dass der normale Bürger alles offen legen soll. Warum sollte das dann bei diesen Herren anders sein? Haben sie Sonderrechte? Was unterscheidet dieses Verhalten noch von dem totalen Vertuschungsgebaren der CDU? JÖRG MENGES, Münster
„Möchten Sie gerne 3.000 Euro zusätzlich verdienen? Leichte Nebentätigkeit, auch von zu Hause, geeignet für Abgeordnete und Hausfrauen, Lehrer und Beamte.“ Ich habe mich schon immer gefragt, für welche Berufsgruppe „nebenbei“ in Frage kommt, in diesem Winter erfahre ich endlich die Antwort. HEIJKO BAUER, Erlangen
betr.: „Müntefering gegen ‚heimliche Lobbyarbeit‘ “, taz vom 4. 1. 05
Die Politiker machen sich lächerlich, wenn sie meinen, das Ehrenamt fördern zu wollen, und selbst an allen Ecken und Enden kassieren. Am besten sollten sich die Politiker verpflichten, alle ihre Nebentätigkeiten, einschließlich der geliebten Aufsichtsratsposten etc., die es ja immer als Geschenke gibt, wenn überhaupt, dann ehrenamtlich auszuüben. Außerdem sollte das Gehalt im Parlament das Einkommensniveau im Lande widerspiegeln. Nach dem Zufallsprinzip sollte ausgewählt werden, wer den Sozialhilfesatz und wer das Topmanagergehalt bekommt. Dann würden so beschissene Entscheidungen wie Hartz IV auch nicht mehr getroffen.
JOSUA VOGELBUSCH, Velbert