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Archiv-Artikel

Ab nach Afrika

Hamburgs Sozialsenatorin auf Winterreise in Tansania. Gespräche über Entwicklungshilfe und Menschenrechte

Von nic

Sansibar, Dar es Salam und Royal Palm Hotel – Hamburgs stellvertretende Bürgermeisterin und Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) und der für die „auswärtigen Angelegenheiten“ der Hansestadt verantwortlich zeichnende Staatsrat Reinhard Stuth haben ein schönes Programm für ihre einwöchige Winterreise nach Tansania zusammengestellt. Staatspräsident Benjamin Mkapa und Ministerpräsident Frederick Sumaye hatten im Herbst 2003 die Hansestadt besucht, und nun steht dem Land an der Ostküste Afrikas ab Sonntag der norddeutsche Gegenbesuch ins Haus.

Afrika sei in Hamburg auf diplomatischer Ebene, in Vereinen und Verbänden, aber selbstredend auch durch die vielen dort geborenen Mitbürger stark vertreten, außenministerte Schnieber-Jastram, die zu Hause wegen massiver Kürzungen im Sozial-Etat, etwa bei Frauenhäusern und der Obdachlosenhilfe, unter heftiger Kritik steht und den Ruf einer Maggie Thatcher im Stadtstaaten-Format genießt. Auch ihr Adlatus Stuth zeigte sich „von der Bedeutung Afrikas für Hamburg überzeugt“. Der Staatsrat stört sich jedoch an der Fokussierung bisheriger Entwicklungshilfeprojekte auf ländliche Regionen. „Jetzt müssen wir den Blick in die Städte richten“, lautet die Parole Stuth. Das sei für die Metropole Hamburg ja auch angemessener, nur täten sich einige Organisationen damit noch schwer. Die Reise jedenfalls beginnt bewusst in der 3-Millionen-Stadt Dar es Salam. Die von Hamburg mit zu fördernden Vorhaben sollen nachhaltig sein, innovativ und zur Selbstständigkeit befähigen – als leuchtendes Beispiel zählt Stuth deutsche Solartechnik auf.

Schnieber-Jastram wiederum bekundete vorab auch Interesse an den Menschenrechten. Sie möchte Initiativen gegen die Beschneidung von Mädchen und medizinische Versorgungs-Einrichtungen besuchen. Besorgt ist die Dame vor allem angesichts von Übergriffen gegen Christen auf Sansibar – dort will sie Kirchenvertreter treffen. nic