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Archiv-Artikel

Anwohner hoffen auf neue Fußgängerbrücke

Seit fast zwei Jahren müssen Nicht-Autofahrer über eine sechsspurige Straße im Bürgerpark Nord. Bald nicht mehr

Köln taz ■ Für die Anwohner im Bilderstöckchen ist die seit fast zwei Jahren gesperrte Fußgängerbrücke an der Äußeren Kanalstraße ein ständiges Ärgernis. Weil sie die einzige Verbindung zwischen den beiden Teilen des Bürgerparks Nord ist, müssen Fußgänger, Jogger und Radfahrer einen Umweg über die sechsspurige Straße nehmen. Was „vor allem für Ältere und Menschen mit Kindern“ wegen der Autobahnausfahrt direkt neben der Kreuzung Escher Straße nicht ganz ungefährlich ist, beschwert sich Tom Sander-Fischer, der selbst regelmäßig im Park joggt.

Anfang März 2003 hatte ein Lastwagen die Holzbrücke beschädigt. Der Fahrer beging Fahrerflucht. Die eingeleiteten polizeilichen Ermittlungen verliefen im Sande und so blieb die Stadt Köln auf den Kosten von rund 30.000 Euro sitzen. Ende Juli 2004 konnte sich der Stadtrat schließlich dazu durchringen, die Brückensanierung aus dem Haushalt zu bezahlen.

Bis heute sei allerdings immer noch nichts passiert, monierte Anwohner Sander-Fischer Anfang Januar in einem Brief an das Amt für Brückenbau. Auch dort ist man nicht glücklich über die Verzögerungen: „Die Bereitsstellung des Geldes hat uns leider zeitlich zurückgeworfen“, bedauert Günter Käckel, zuständiger Abteilungsleiter für Bauunterhaltung. Aufgrund der leeren Kassen sei die Beschaffung von außerplanmäßigen Geldern innerhalb der Stadtverwaltung extrem schwierig geworden, erklärt Käckel. Zum einen habe er immer weniger Mitarbeiter, zum anderen müsse er grundsätzlich solche Extra-Arbeiten aus dem eigenen Budget bezahlen. Nur wenn das nicht reiche, könne er den Kämmerer um Geld aus anderen Töpfen bitten.

Das hat Käckel inzwischen erfolgreich geschafft: Das Geld ist besorgt, die Zimmerei arbeitet. Spätestens Ende März soll die neue Brücke am Bürgerpark fertig sein. Susanne Gannott