die anderen zu abtreibungsgegner meisner und geheimen vaterschaftstests
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Die Nordwest-Zeitung aus Oldenburg kommentiert Kardinal Meisners Aussagen zu Abtreibungen: Wer den gesamten Text kennt, darf unterstellen: Dem Kölner Kardinal Joachim Meisner lag es vermutlich fern, den Holocaust zu verharmlosen. Doch die Kritik ist berechtigt. Der um deftige Worte schon früher nicht verlegene Kardinal hat nicht nur sein eigentliches Ziel, die Mitmenschen für das Thema Abtreibung zu sensibilisieren, weit verfehlt. Sondern auch Millionen Frauen beleidigt, von denen die wenigsten ohne große persönliche Not in schwieriger sozialer Lage eine derart weit reichende Entscheidung für sich und das ungeborene Kind treffen. Seine Worte sind inakzeptabel.

Die Hannoversche Allgemeine meint zum Streit um geheime Vaterschaftstests: Wenn herauskommt, dass der zweifelnde Mann eben doch der biologische Vater ist, könnte dies den Familienfrieden wiederherstellen. Nach einem Test mit Wissen der Frau oder gar nach einem gerichtlich erzwungenen Test dürfte das kaum möglich sein.

Und die Magdeburger Volksstimme ergänzt: Nun wähnen aufgebrachte Kritiker, das Ministerium wolle Lügen der Mütter unter Schutz stellen. Das stimmt sicher nicht. Wohl aber möchte mancher Mann sich angesichts bis zu 10 Prozent so genannter Kuckucks-Kinder in Deutschland nicht für dumm verkaufen lassen – zu Recht.