: Neue Spur im „Fall Adelina“ wird geprüft
Sonderkommission untersucht Zusammenhang zum geständigen Mörder von Felix und Levke
Der mutmaßliche Mörder der Kinder Levke und Felix rückt jetzt auch bei der Bremer „Sonderkommission Adelina“ stärker ins Visier. Eine neue Spur in dem Fall werde untersucht, sagte gestern der Bremer Staatsanwalt Uwe Picard. Es gebe bisher jedoch keinen konkreten Hinweis darauf, dass der 31-Jährige im Juni 2001 die zehnjährige Adelina umgebracht hat.
In der Wohnung des Mannes aus Bremerhaven – der die Morde an Felix und Levke gestanden hat – seien auffällige Perlen gefunden worden, bestätigte Picard einen Zeitungsbericht. Danach hatten Ermittler am Fundort der Leiche Adelinas ebenfalls kleine Perlen entdeckt, mit denen die Schuhe des Mädchens verziert waren. Er könne allerdings derzeit nicht bestätigen, dass die gefundenen Perlen „kompatibel“ sind, sagte Picard. „Dies schon jetzt in Zusammenhang mit dem Fall Adelina zu bringen, ist falsch.“ Die Perlen würden noch untersucht.
Die Soko Adelina hatte nach dem überraschenden Geständnis Marc Hoffmanns, auch Felix getötet zu haben, ihre Arbeit wieder aufgenommen. Sie prüft mögliche Parallelen zwischen den Fällen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Einzelheiten wie die genaue Todesursache von Adelina und den Fund von DNA-Spuren wolle er jedoch nicht mitteilen. Dies könne den Ermittlungen schaden.
Die Polizei arbeitet an einem Bewegungsbild des Mannes, der zum Zeitpunkt der Ermordung Adelinas in Bremerhaven wohnte, rund 80 Kilometer entfernt von ihrem Elternhaus. Übereinstimmendes Merkmal der Fälle Adelina, Levke und Felix ist, dass der Täter die Kinder offenbar zufällig beim Herumfahren mit seinem Auto entdeckt, entführt und kurze Zeit später getötet hat.
dpa