: Antidrogenkampf tabu für Soldaten
BERLIN dpa ■ Deutsche Soldaten werden nicht direkt gegen die Drogenproduktion in Afghanistan kämpfen. Logistische Hilfe für die afghanische Regierung und Kooperation der Nachrichtendienste sei aber möglich, hieß es am Freitag in Regierungskreisen. Die Bundeswehrsoldaten dürften nicht Gefahren ausgesetzt werden, die ein zu hohes Risiko trügen. Zeitungsberichten zufolge sollen deutsche Elitesoldaten nach Nordafghanistan geschickt werden, um die Wiederaufbauteams vor Auseinandersetzungen mit Drogenproduzenten zu schützen. Sie sollten vor allem im Bereich der Aufklärung tätig sein und mögliche Gefahren erforschen. Die USA und Großbritannien hatten eine Verschärfung des Antidrogenkampfs angekündigt. Niemand denke an eine Ausweitung des Mandats der Bundeswehr, hieß es. Dennoch kämen wegen der Parlamentswahlen neue Aufgaben auf die Isaf-Schutztruppe zu.