Verbundtarif besiegelt

Die beiden Verkehrsverbünde Rhein/Ruhr und Rhein/Sieg einigen sich auf einen gemeinsamen Übergangstarif

MONHEIM taz ■ Schwarzfahrer zwischen Düsseldorf und Köln haben seit gestern eine Ausrede weniger. Denn die beiden Verkehrsverbünde Rhein-Sieg (VRS) und Rhein-Ruhr (VRR) haben sich gestern in Monheim auf einen gemeinsamen Übergangstarif zwischen den beiden Verbünden geeinigt.

Mussten Pendler, die von Düsseldorf nach Köln reisen, bisher an der Haltestelle Langenfeld aussteigen, um sich ein gültiges Ticket für den jeweils anderen Verbund zu ziehen, gibt es ab Februar einen einheitlichen Tarif, der das Reisen zwischen den Verbünden vereinfacht. Der Verbundtarif zwischen den Verbünden des öffentlichen Personen-Nahverkehrs ist seit dem Jahr 2000 in der Planung. „Vier Jahre Vorlaufzeit klingt viel“, sagt VRR-Sprecher Hans Oehl, „allerdings mussten zwei komplett verschiedene Tarifthematiken aneinander angepasst werden“. Das sei vor allem dadurch möglich geworden, dass der VRS sein Tarifkonzept auf nur noch sechs unterschiedliche Tarifstufen zusammengestrichen habe. Mit dem neuen Verbundtarif hätten die Verkehrsverbünde „die Forderungen, die die Kunden an uns herangetragen haben, erfüllt“, sagt Oehl.

Langfristig werden alle Fahrkartenautomaten auf die neuen Gegebenheiten angepasst. Bei den neueren Touchscreen-Systemen sei das ohne größeren Aufwand möglich gewesen, „da musste nur eine neue Software aufgespielt werden“. Vereinzelt könne es sein, dass der neue Verbundtarif am Automaten noch nicht angeboten werde, „weil keine Taste mehr frei ist“. Diese Geräte würden dann im normalen Wartungsrahmen durch neue ersetzt. Die Verbände stellten gestern klar, dass sie durch die neuen Tickets keine zusätzlichen Einnahmen in die Kassen bekämen. Durch die Neufestlegung der Preiszonen müsse ein Drittel der Fahrgäste mehr und ein Drittel weniger bezahlen. KOK