: Bayern will BND behalten
Freistaat will Umzug des Nachrichtendienstes nach Berlin stoppen. Rechnungshof schätzt Kosten auf 1,7 Milliarden
MÜNCHEN/BERLIN ap ■ Unter Verweis auf drohende Milliardenkosten will Bayern den Umzug des Bundesnachrichtendienstes von Pullach nach Berlin stoppen. Prominente CSU-Politiker erklärten gestern, ein Umzug für mehr als 1,5 Milliarden Euro sei nicht vertretbar. Laut Münchner Merkur rechnet der Bundesrechnungshof mit Umzugskosten von bis zu 1,7 Milliarden Euro.
Der innenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe, Wolfgang Zeitlmann, sprach von einer „aberwitzigen Verschwendung von Steuergeldern“ durch die Bundesregierung. Der BND sei noch nie in der Nähe des Regierungssitzes untergebracht gewesen. Auch sei auf Grund der angespannten Sicherheitslage die Arbeitsfähigkeit der Sicherheitsbehörden „extrem wichtig“. Mitglieder der Grünen signalisierten laut Zeitlmann bereits, dass sie die Umzugsentscheidung für fragwürdig hielten. Bei „so eindeutiger Sachlage“ müsse die SPD aufwachen.