: Ermittlung gegen Dresdner OB
DRESDEN rtr ■ Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Dresdner Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) wegen des Verdachts der Beihilfe zum Bankrott eingeleitet. Es gebe Hinweise, dass er dem für die Stadt tätigen Fluthilfekoordinator Rainer Sehm dabei geholfen habe, öffentliche Gelder an einem Insolvenzverwalter vorbei in die eigene Tasche zu wirtschaften, sagte ein Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft gestern. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Fluthilfekoordinator vor, nach seiner Privatinsolvenz öffentliche Gelder mit Hilfe einer Scheinfirma beiseite geschafft und die Gläubiger getäuscht zu haben. Der Sprecher sagte, in sichergestellten Unterlagen gebe es Hinweise darauf, dass der OB von diesen Aktivitäten gewusst habe. Roßberg und Sehm sollen eng befreundet sein. Roßberg ist auch wegen eines Vertrages im Visier der Ermittler, wonach das Honorar für die Dienste des Fluthilfekoordinators im vorigen Jahr plötzlich von 2.600 auf 9.000 Euro monatlich erhöht worden sein soll. Zeitungsberichten zufolge erhält nicht mal Roßberg selbst so viel Geld.