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Archiv-Artikel

„Zustände wie in einer Bananenrepublik“

HSV fühlt sich verkauft: Schiedsrichter soll bei Pokalspiel in Paderborn Ausscheiden herbeigepfiffen haben

Von smv

Der Hamburger SV sieht durch die mutmaßliche Manipulation von Schiedsrichter Robert Hoyzer (Berlin) im Pokalspiel beim SC Paderborn (2:4) den gesamten Saisonverlauf beeinträchtigt. „Kein Mensch weiß, wie die Saison verlaufen wäre, wenn wir das Pokalspiel regulär gewonnen hätten“, sagte HSV-Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann am Sonntag. Er hätte nie gedacht, dass im deutschen Fußball „Zustände wie in einer Bananenrepublik“ herrschen könnten.

Hoffmann erklärte, eventuelle Schadensersatzforderungen geltend machen zu wollen. Die Höhe wollte er allerdings nicht beziffern: „Wir prüfen das derzeit juristisch intensiv.“ Beim Regionalligisten hatte der HSV im August nach einer 2:0-Führung zwei umstrittene Elfmetertore kassiert und zudem Stürmer Emile Mpenza durch einen fragwürdigen Platzverweis verloren. „Dass uns ein großer Schaden entstanden ist, ist keine Frage“, meinte Hoffmann weiter. Der kurz danach entlassene HSV-Trainer Klaus Toppmöller glaubt gar: „Der Schiedsrichter hat mich den Job gekostet. Wir waren gut drauf bis zur Pleite in Paderborn. Aber dann ging's abwärts.“

Hoyzer steht im Verdacht, Sportwetten auf von ihm zu pfeifende Spiele abgeschlossen und dann dafür gesorgt zu haben, dass er auf jeden Fall gewinnt. Auch die Drittliga-Begegnung des FC St. Pauli gegen den VfL Osnabrück soll er durch einen strittigen Elfmeter mit 0:1 entschieden haben – zugunsten der Gäste und seines Portemonnaies. smv

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