: Hinausgezögerte Entscheidung
betr.: „1.000 in Trauer und Wut“, taz bremen vom 17.01.2005
Unglaublich aber wahr war die große Zahl an Leuten bei der letzten Demo. Das Thema Brechmittelvergabe, mit dem daraus folgenden Tod eines Mannes aus Sierra Leone, war mehrere Tage in Folge die Top-News in den Medien. Das hat sicherlich auch nochmal so viele Menschen mobilisiert. Worauf es jetzt ankommt, ist, das Medienecho nicht abzuwürgen, sondern ihm weiter Nahrung zu geben. Das Thema sollte warmgehalten werden, bis Herr Röwekamp seinen Posten räumt. Ein Minister, der auch noch jetzt an der Praxis der zwanghaften Brechmittelvergabe festhält, ist nicht mehr tragbar. Auf der Demo wurde laut skandiert: „Röwekamp aus dem Amt!“ Es wurde schon zu lange die Entscheidung hinausgezögert. Bleibt Herr Röwekamp stur wie seine Parteifreunde, hat die Politik wiedermal Vertrauen verloren. Wäre auch nichts Neues bei der Betonköpfefraktion. JENS SCHNITKER, Bremen