Eltern schröpfen

Kita-Gebühren steigen zum 1. August um 14 bis 16 Prozent. Vorschulgebühren ungeklärt bis Mitte Februar

Die bereits angekündigte Erhöhung der Kita-Gebühren wird die Eltern stärker belasten als zunächst angenommen. Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) hatte am 8. Dezember vorigen Jahres anlässlich der Einigung mit den Kita-Verbänden über den Etat für 2005 erklärt, ein noch fehlender Betrag von „sechs bis sieben Millionen Euro“ werde durch eine „maßvolle“ Beitragserhöhung gedeckt.

Inzwischen spricht Behördensprecherin Anika Wichert von „sieben bis acht Millionen Euro“, die per anno zusätzlich in den Kita-Etat fließen sollen. Berücksichtigt man, dass die Elternbeiträge ingesamt in 2004 laut Wichert „rund 50 Millionen Euro“ ausmachten, bedeutet dies eine Anhebung um 14 bis 16 Prozent. Auch wenn man die Einnahmen aus dem Vorvorjahr von 53 Millionen Euro zu Grunde legt, bedeutet dies immer noch eine Steigerung um 13 bis 15 Prozent.

Wichert relativiert damit eine Äußerung von Behördenstaatsrat Klaus Meister, es werde eine Anhebung um zehn bis zwölf Prozent geben, als lediglich „ungefähre Hausnummer“. Die exakte neue Elternbeitragstabelle werde erst im Juni bekannt gegeben. Dabei soll es laut Wichert keine einheitliche lineare Anhebung geben. „Wer einen Platz mit Mittagessen will, wird sicherlich mehr zahlen“, so die Sprecherin. Zurzeit werde überlegt, für Kita-Mahlzeiten einen einheitlichen Fixbetrag einzuführen. Dies bedeutet, dass die auch für die Stadt günstigeren Halbtagsplätze weniger verteuert und die Sechs- und Achtstundenplätze dafür deutlich teurer würden.

Unterdessen wurden die Schulleitungen der Grundschulen angewiesen, die zum Jahresende herausgegebene Tabelle für die Vorschulgebühren noch nicht zu verwenden, weil es offensichtlich Unterschiede zu den Kita-Gebühren der Sozialbehörde gebe. Die endgültige Tabelle soll nun Mitte Februar bekannt werden. Kaj