: KAUM NOCH ÜBERLEBENDE AUS DEM SONDERKOMMANDO
Henryk Mandelbaum gehörte als Gefangener im Vernichtungslager Auschwitz zum so genannten Sonderkommando. In diesen Kommandos zwang die SS Häftlinge zur Arbeit in Krematorien und Gaskammern. So mussten sie die Menschen vor ihrer Ermordung beruhigen, die Gaskammern leeren und reinigen, die Leichen durchsuchen. Am 7. Oktober 1944 wagten Mitglieder des Kommandos einen Aufstand, 451 Häftlinge wurden getötet. Mandelbaum beteiligte sich nicht aktiv, sonst würde er heute kaum mehr leben. Von den in den 1942 bis 1945 etwa 2.200 ins Sonderkommando eingewiesenen Männern überlebten nur 110 das Kriegsende. Heute leben weltweit nur noch sehr wenige Augenzeugen des Sonderkommando-Aufstands.
Film: „Die Grauzone“ von Tim Blake Nelson startet am Donnerstag in den deutschen Kinos, www.bfilm.de/the_grey_zone
Buch: „Zeugen aus der Todeszone. Das jüdische Sonderkommando in Auschwitz“ von Eric Friedler, Barbara Siebert und Andreas Kilian, dtv 2005, www.sonderkommando-studien.de
Ausstellung: „Nur die Sterne waren wie gestern, Henryk Mandelbaum, Mitglied des Sonderkommandos von Auschwitz April 1944 bis Januar 1945“. Ausstellung des Bildungswerks Stanislaw Hantz e.V ab Mai in Polen und Deutschland www.bildungswerk-ks.de TAZ FOTO: G. LESSER