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Archiv-Artikel

Lehrer kritisieren Schulgebühren

Von knö

Drei Lehrerorganisationen haben gestern die vom Senat geplanten Gebühren für die Vorschule, Schulbücher und den Schwimmunterricht kritisiert. Der Verband Hamburger Schulleitungen (VHS) warf Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig vor, sie fahre Errungenschaften an die Wand. „Durch die nun eingeführten Gebühren für den Besuch von Vorschulklasssen wird diese Einrichtung nicht mehr für die Kinder offen sein, die dieser Maßnahme dringend bedürfen – zum Beispiel zum Erlernen der deutschen Sprache vor Eintritt in die erste Klasse“, warnte der Verband. Der Plan, Schulbücher gegen Gebühr zu verleihen, verursache einen Aufwand, „der die Systeme an den Rand des Zusammenbruchs führen“ werde. Der Grundschulverband lehnte das geplante Büchergeld „grundsätzlich“ ab. Die Einführung von Schwimmgebühren sei ein Schildbürgerstreich: „Wie kann es sein, dass für den Schwimmunterricht, der Bestandteil der Bildungspläne ist, Gebühren erhoben werden?“ Weite Wege durch Schließung von Hallenbädern verursachten für die Eltern zusätzliche Kosten, kritisierte der VHS. Der Senat privatisiere die Bildung, kommentierte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Um 15.30 Uhr wird vor Ort gegen die Schließung des Hallenbades Wandsbek demonstriert. knö