: SCHULSCHWÄNZER
Bildungssenator Klaus Böger (SPD) will Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken, die Sozialhilfe kürzen. Seine Verwaltung prüfe derzeit, ob das rechtlich möglich sei, sagte der Senator gestern. Ist es das, will Böger eine Bundesratsinitiative starten, um das Bundessozialhilfegesetz entsprechend zu ändern. Nach seiner Ansicht kümmern sich zu wenig Eltern um die Schulschwänzerei ihrer Kinder. „Ich bin erschüttert, dass dieses komplette Versagen längst nicht mehr die Ausnahme ist“, sagte Böger.
Etwa 4.000 SchülerInnen verpassten im Jahr 2002 an mehr als 40 Tagen den Unterricht. Das sind 1,3 Prozent aller SchülerInnen. 11.000 SchülerInnen (3,5 Prozent) fehlten zwischen 20 und 40 Tage. Die meisten SchulschwänzerInnen gab es in den achten Klassen und an Haupt- und Sonderschulen. Neuere Untersuchungen liegen nicht vor.SAM