: Union will Kinder nicht in Regenbogenfamilien geben
FAMILIE Adoptionsrecht für Homos unvereinbar mit christlichem Menschenbild, so Kauder
BERLIN dpa | Der politische Streit um ein volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben ist neu entfacht. Grund ist, dass die gerade neu gewählte Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, in einem Beitrag in der Wochenendausgabe der taz ebenfalls für die Forderung eingetreten ist. Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) widersprach umgehend. Für ihn wäre, wie er bereits früher deutlich machte, ein solches Adoptionsrecht nicht mit dem christlichen Menschenbild seiner Partei vereinbar.
Göring-Eckhardt meinte hingegen, ein volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben, das auch die Annahme von Kindern mit gänzlich anderen Eltern möglich machen würde, diene den Kindern. Diese bräuchten „auch die Rechtssicherheit im Unterhalts- und Erbrecht, die ihnen bisher verwehrt ist“.
Die „Homoehe“, die eingetragene Lebenspartnerschaft, wurde vor rund zehn Jahren beschlossen, als die rot-grüne Koalition regierte.