: Zuwanderer immer ärmer
Armut unter Migranten nimmt deutlich zu und bleibt für viele Dauerzustand. Wirtschaftsflaute trifft sie besonders
BERLIN rtr ■ Die Armut unter Zuwanderern hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. „Unter den Zuwanderern ist der Anteil der in Armut Lebenden überdurchschnittlich gestiegen“, heißt es in einer gestern veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Ältere und jüngere Migranten litten besonders häufig unter prekären finanziellen Verhältnissen. 2003 lebten demnach 28 Prozent der Zuwanderer unter zwanzig Jahren in Armut, verglichen mit 20 Prozent der gleichaltrigen Einheimischen. Vor allem Bürger aus der Türkei seien häufig arm. Laut DIW sei besonders bedenklich, dass Armut für viele Zuwanderer ein Dauerzustand bleibe. Der Studie zufolge lebten 23 Prozent der Zuwanderer 2003 in Armut, 1998 waren es 19 Prozent. Dies zeige, dass Zuwanderer die Wirtschaftsflaute besonders deutlich zu spüren bekommen.