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Archiv-Artikel

Visa-Affäre: neue Vorwürfe

Auswärtiges Amt sah bei der Visa-Vergabe an zwei Tschetschenen keine Sicherheitsbedenken gegeben

BERLIN ap ■ Das Auswärtige Amt hat neue Vorwürfe im Zusammenhang mit angeblichen Sicherheitslücken bei der Visa-Erteilung an zwei Tschetschenen 2002 zurückgewiesen. Eine Sprecherin sagte gestern in Berlin, vor der Erteilung der Visa durch die Deutsche Botschaft in Moskau seien alle Sicherheitsabfragen vorgenommen worden. Hinweise auf Sicherheitsbedenken in den Datenbanken der Sicherheitsbehörden habe es nicht gegeben. Auch sonst habe es keine Hinweise gegeben, die gegen ein Visum gesprochen hätten.

Zuvor hatte die Bild-Zeitung von „neuen Enthüllungen“ über zwei tschetschenische „Top-Terroristen“ berichtet, die sich 2002 in Deutschland aufgehalten hätten. Das Auswärtige Amt erklärte, zwischen der Visa-Erteilung an die beiden Tschetschenen und dem Volmer-Erlass vom 3. März 2000, der bei der Beurteilung des Rückreisewillens mehr Spielräume vorsah, bestehe „keinerlei Zusammenhang“.