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Blauhelme für Südsudan

UN-Generalsekretär fordert 10.000 UN-Soldaten. Berlin warnt vor Destabilisierung durch Krieg in Darfur

BERLIN taz ■ Der UN-Sicherheitsrat hat gestern Beratungen über einen Vorschlag von UN-Generalsekretär Kofi Annan aufgenommen, eine Friedenstruppe nach Südsudan zu entsenden. 10.130 Soldaten sollten bis zu sieben Jahre lang die Einhaltung des im Januar geschlossenen Friedensvertrages zwischen Sudans Regierung und der Rebellenbewegung SPLA (Sudanesische Volksbefreiungsarmee) überwachen. Annan warnte davor, den Frieden in Südsudan als gesichert zu betrachten. Nach wie vor sei die Lage angespannt.

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller (Grüne), begrüßte gestern in Berlin nach ihrer Rückkehr von einer Reise nach Südsudan und Uganda den Vorschlag. Der Frieden für Südsudan werde „ohne Unterstützung von außen kaum umzusetzen sein“, erklärte sie. Zugleich warnte sie, der andauernde Krieg in Darfur könne den Frieden in Südsudan „gefährden und destabilisieren“. Der Sicherheitsrat wird sich nächste Woche auch mit der Frage befassen, ob die Kriegsverbrechen in Darfur vor den Internationalen Strafgerichtshof gehören und ob die Verantwortlichen dafür mit Sanktionen belegt werden sollen.

D.J.

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