: Patienten klagen über Zahnärzte
Berliner Patienten haben an den Folgen von Gesundheitsreform und Hartz IV offenbar ordentlich zu knabbern. Vor allem die hohen Kosten für Zahnersatz sind immer wieder ein Streitpunkt, wie die Patientenbeauftragte, Karin Stötzner, gestern bei der Vorstellung der ersten Bilanz nach 100 Tagen sagte. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent erreichten sie aus dem zahnärztlichen Bereich die häufigsten Anfragen. Gerade bei Prothesen liege die Rechnung häufig weit über dem Kostenvoranschlag. Im extremsten Fall wurden nach Angaben von Stötzner zunächst 400 Euro veranschlagt, später betrug die Rechnung jedoch rund 1.000 Euro. Aber auch die wachsende Zahl von Berlinern ohne Krankenversicherung und zu schnelle Entlassungen aus Kliniken haben der Beauftragten Kopfschmerzen bereitet. So sei ein Patient trotz nicht ausgeheilter Wunde aus dem Krankenhaus entlassen worden. Seit ihrem Amtsantritt im vergangenen November sind bei der Patientenbeauftragten nach eigenen Angaben rund 300 Anfragen eingegangen. ddp