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Archiv-Artikel

Bakterien lassen Wüste wachsen

LEIPZIG afp ■ Salzseen haben einen größeren Einfluss auf den Klimawandel als bisher vermutet. Bakterien in Salzseen produzieren Substanzen, die als Treibhausgase wirken und die Ozonschicht zerstören, teilte das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) gestern mit. Nach Erkenntnissen von UFZ-Forschern breiten sich die leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffe (LHKW) über die Atmosphäre aus und schädigen auch die Vegetation. Letztendlich nimmt durch den Klimawandel die Bodenerosion zu, Salzseen und Trockengebiete breiten sich aus. Einen ersten Verdacht, dass es neben industriellen auch natürliche Quellen für die schädlichen Kohlenwasserstoffe geben muss, fanden Forscher vor Jahren in der Antarktis. Die verantwortlichen Bakterien gehören zu den ältesten und widerstandsfähigsten Lebewesen überhaupt.