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Archiv-Artikel

die anderen über den nahost-gipfel:

Die New York Times lobt: Es gibt vieles, worüber man nach dem gestrigen Nahost-Gipfel in Scharm al-Scheich in Ägypten froh sein darf. Zunächst, Ariel Scharon und Mahmud Abbas trafen sich tatsächlich, was keine Kleinigkeit ist. Sie einigten sich auf eine Waffenruhe und darauf, sich bald wieder zu treffen. Und Ägypten und Jordanien teilten mit, sie würden ihre Botschafter nach vierjähriger Abwesenheit wieder nach Israel schicken.

La Stampa aus Turin meint: Noch ist es zu früh, um zu sagen, ob all dieser gute Wille nur eine Tarnung für einen neuen Kampf ist oder eine neue Phase in einem Konflikt. Viele werden sagen, das Gipfeltreffen war nur eine Pause in den Feindseligkeiten, während sich beide Seiten neu ordnen, und dass die gestrige Waffenruheankündigung das Schicksal so vieler früherer Vereinbarungen erleiden wird.

Der Moskauer Kommersant schreibt: Nach dem Tod von Arafat kamen Politiker mit einer anderen Grundeinstellung an die Macht. Mahmut Abbas gesteht offen ein, dass die Intifada ein Fehler war. Die neuen Palästinenserführer können mit Alternativen umgehen und sie können rechnen. Das gilt auch für Politiker, die deutlich radikaler als Abbas sind. Sie sind zu Verhandlungen bereit. Deshalb ist die Lage in Nahost nicht mehr so hoffnungslos, wie es noch vor kurzem schien.