: Nußbaum vor Loch
Finanzsenator will 1,2 Millionen Euro. So nicht, heißt es
Bremen taz ■ Wenn Ressorts mit dem eingeplanten Geld nicht auskommen, müssen sie den Canossa-Gang zum Finanzsenator antreten. Was aber ist, wenn der Finanzsenator ein Loch entdeckt? Dann ist keiner da, der ihm die Ohren lang zieht. Dachte der Finanzsenator und wollte mal eben im Senat absegnen lassen, dass er sich bei der Haushaltsplanung für die ausgelagerte IT-Abteilung der Behörde, der Fidatas, um satte 1,2 Millionen Euro verkalkuliert hat. Abstimmung mit anderen Ressorts „nicht erforderlich“, heißt es lapidar in dem Antrag, mit dem „rückwirkend für 2004“ die 1,2 Millionen Euro nachbewilligt werden sollten.
Der Versuch scheiterte prompt. Keine Ausnahme für den Herrn der Zahlen, beschieden die Staatsräte. Schweben doch noch insgesamt 60 Millionen Euro über dem Doppelhaushalt 2004/2005 – Mehrausgaben oder Minder-Einnahmen. Vor dem Kassensturz darf da auch das Finanzressort nicht mal so eben in die Kasse greifen. kawe
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen