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Archiv-Artikel

die anderen über nazis in dresden:

Die Times aus London schreibt: Es war vielleicht die größte Zurschaustellung der Stärke der Neonazis seit dem Krieg – auch wenn die 6.000 Marschierer sich diszipliniert verhielten – und sie verhöhnte die Botschaft des Vergebens und der Aussöhnung, die von den Kanzeln der Dresdner Kirchen zu hören war. Als es dunkel wurde, begannen die Einwohner Dresdens zu realisieren, dass die Neonazis ihnen den Tag ihrer Tragik stahlen.

El País aus Madrid meint: Der Aufmarsch von Neonazis in Dresden ist eine Verhöhnung der Kriegsopfer. Für Europa ist es eine Qual, mit ansehen zu müssen, wie 5.000 Rechtsradikale durch die Stadt marschieren und die Geschichte manipulieren wollen. Deutschland und Europa müssen der Dreistigkeit der Neonazis entschlossen entgegentreten und klar machen, wer die Schuldigen für die Ereignisse vor 60 Jahren waren.

La Nouvelle République du Centre-Ouest aus Tours kommentiert: Die weißen Rosen von Dresden haben keine braunen Dornen. Selbst wenn die Versammlung junger Nazis ein Land erschaudern lässt, so möchte das Deutschland Schröders seiner Vergangenheit ins Gesicht sehen. Niemand auf der anderen Seite des Rheins will Geschichte neu schreiben.