: 15 Arcandor-Töchter insolvent
WIRTSCHAFTSPLEITE Tausende weitere Mitarbeiter des Handels- und Touristikunternehmens betroffen
ESSEN/KÖLN afp/dpa | Von der Pleite des Arcandor-Konzerns sind tausende weitere Mitarbeiter betroffen. Das Handels- und Touristikunternehmen beantragte am Mittwoch nach eigenen Angaben die Insolvenz für 15 weitere Tochtergesellschaften. Dabei handle es sich im wesentlichen um Firmen, die Dienstleistungen für die bereits insolventen Konzernteile Karstadt, Quelle und Primondo übernehmen. Bei den Tochterfirmen sind rund 6.700 Mitarbeiter beschäftigt. Damit steigt die Zahl der von der Arcandor-Insolvenz betroffenen Mitarbeiter auf rund 50.000.
Bei den Firmen handelt es sich im Einzelnen unter anderem um die Gesellschaft für den weltweiten Einkauf, die Logistik und die Call Center von Primondo und den technischen Kundendienst. Die Insolvenz der Tochtergesellschaften sei „wirtschaftlich geboten“ und „strategisch sinnvoll“, erklärte Arcandor. Der Geschäftsbetrieb der Firmen werde aufrechterhalten.
Unterdessen verkaufte die Privatbank Sal. Oppenheim ihren Anteil von 3,7 Prozent an Arcandor. Die Oppenheim-Gesellschafter besitzen aber weiterhin über eine Beteiligungsgesellschaft knapp 25 Prozent.