: Weniger Mut zum Risiko
FRANKFURT rtr ■ Die Risikokapital-Investitionen für Unternehmen in Deutschland sind einer Studie zufolge im vergangenen Jahr auf einen Tiefstand gesunken. Die Investoren stellten den Firmen 2004 nur noch gut eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung, wie eine gestern vorgestellte Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young und der Marktforscher von VentureOne ergab. Das waren 7 Prozent weniger als 2003, dies markiert das niedrigste Niveau seit Beginn der Statistik im Jahr 1999. Der Rekordwert hatte im Jahr 2000 bei 3,3 Milliarden Euro gelegen. Der Rückgang im vergangenen Jahr fiel hierzulande viel deutlicher aus als im europäischen Schnitt, wie aus der Studie hervorgeht. Das Interesse der Investoren ziehen weiterhin vor allem junge Biotechnologie- und Pharmafirmen auf sich. Unternehmen dieser Branchen flossen in Deutschland 2004 rund 45 Prozent aller Risikokapital-Investitionen zu. Auf Rang zwei liegen Softwarefirmen mit einem Anteil von 16 Prozent. Insgesamt seien die Investoren wählerischer geworden und scheuten Engagements bei frisch gegründeten Firmen.