piwik no script img

Kerosinsteuer im Nebel

EU-Kommissar Kovács bezweifelt, ob die Besteuerung von Flugbenzin ausschließlich in Europa sinnvoll ist

BERLIN dpa/kna ■ Der für Steuerfragen zuständige EU-Kommissar László Kovács hat sich skeptisch über die Einführung einer auf Europa beschränkten Kerosinsteuer geäußert. Er begrüße zwar grundsätzlich das Ziel, mit der Besteuerung von Flugbenzin Entwicklungshilfe zu finanzieren. Das Problem sei aber die Umsetzung, sagte Kovács gestern in Berlin nach einem Treffen mit Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), der die Einführung der Steuer vorgeschlagen hatte. Wenn sich die USA, Japan und Kanada nicht anschlössen, könnte eine Beschränkung auf EU-Ebene die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Fluggesellschaften gefährden.

Eichel will Donnerstag mit seinen EU-Kollegen über die Flugbenzinsteuer beraten, mit deren Mehreinnahmen er Entwicklungshilfe finanzieren will. Die G-7-Finanzminister hatten darauf bereits positiv reagiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen