die anderen über kioto

Zum Klimaschutzabkommen von Kioto schreibt die Tageszeitung El País aus Madrid: Viele Sektoren der Wirtschaft sträubten sich gegen das Abkommen, sodass das In-Kraft-Treten sich um acht Jahre verzögerte. Die Befürworter weisen jedoch darauf hin, dass die Verringerung der Emissionen nicht unbedingt das Wachstum beeinträchtigt. Wo Energie eingespart wird und die Bereitschaft zu Innovationen besteht, floriert auch die Wirtschaft.

Die Pariser Libération meint zu diesem Thema: Ein kleiner Schritt für die Diplomatie, ein großer für die Menschheit, würde man gerne in Anlehnung an den Ausspruch des ersten Menschen auf dem Mond sagen, wenn jetzt das Kioto-Protokoll in Kraft tritt. Der wichtigste Teilaspekt dieses Protokolls, von dem keine Wunder zu erwarten sind, ist die Tatsache, dass ein erster Schritt unternommen wurde.

Und Le Monde, gleichfalls aus Paris, kommentiert: Die US-Regierung muss nicht nur mit ihrer Isolation auf der internationalen Bühne zurechtkommen, sondern auch mit einem Schwenk im Inneren, der zum Teil im Kongress angelangt ist. Das In-Kraft-Treten des Protokolls von Kioto ist so oder so ein großes Ereignis.