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Archiv-Artikel

Steinkohlelobby setzt sich durch

betrifft: „Wahlkampf auf siebter Sohle“, taz ruhr vom 17.2.2005

Ich habe Hochachtung vor dem Mut der Dinslakener Bürgermeisterin. Frau Weiß hat den Erpressungsversuchen der DSK und dem Druck der Steinkohlelobbyisten von IGBCE und SPD nicht nachgegeben. Nun gebärdet sich die DSK wie ein trotziges Kind, das seinen Willen nicht bekommt. Und SPD-Politiker wie Herr Buhren-Ortmann oder Herr Moron, die bei der DSK angestellt sind bzw. gut dotierte Aufsichtsratsposten im Umfeld der RAG/DSK innehaben, blasen ins selbe Horn. (...) Der DSK ist jedes Mittel recht, um ihre Interessen durchzusetzen. Für mich steht nach den Vorgängen der letzten Wochen fest, dass der Schließungsbeschluss für den Kokskohleschacht Lohberg vor allem dazu dienen sollte, den Schacht Walsum über das Arbeitsplatzargument zu stützen. Petra Lasinski, Voerde

„Ein wesentliches Ziel der zukünftigen Gewässerschutzpolitik des Landes NRW ist es, weg zu kommen vom nachsorgenden hin zum vorsorgenden Umweltschutz.“ (...) Diese Erklärung gab die grüne Ministerin Höhn vor etwas mehr als drei Jahren (...) ab. In der Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Landtag vermochte Sie sich wohl nicht mehr an diese Aussage zu erinnern. (...) Für Frau Höhn war eine Steigerung des Uferfiltratanteils von derzeit höchstens 10% auf zu erwartende mehr als 20% im Dinslakener Trinkwasser kein Grund, den Kohleabbau unter dem Trinkwasserschutzgebiet zu stoppen. (...) Wo sind nur die Ideale der Grünen geblieben? In einem Gespräch nach der Sitzung sagte Frau Höhn mir: „Sorgen Sie dafür, dass die Grünen bei der Landtagswahl stark werden, denn dann können wir mit einem größeren Gewicht schon in Koalitionsverhandlungen für Ihre Belange eintreten!“ Sehr geehrte Frau Höhn, zeigen Sie jetzt Stärke und lehnen Sie eine Verschlechterung der Trinkwasserqualität ab! Nur dann sind die Grünen für Dinslakener und Voerder Bürger überhaupt wählbar. Hans-Heiner Kempen, Voerde

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