: Alpenwanderung zum Hefeweizen
Hoch über dem Wimbachgries, kurz unter der Südspitze des Watzmanns, sich dann auf den 2.713 Nord Meter hohen Gipfel kämpfen und am Abend in der Blaueishütte ein Bier: Drei Millionen Bergsteiger und Wanderer kehrten im vergangenen Jahr in die Blaueishütte ein – und jene 331 anderen Hütten, die der Deutsche Alpenverein (DAV) betreibt. „Mit knapp 900.000 Übernachtungen verzeichneten wir einen neuen Rekord“, sagt Andrea Händel, Sprecherin des DAV. Im Jahr 2000 blieben lediglich 750.000 Wanderer über Nacht.„Die Alpen sind im Trend“, jubilierte gestern also der Alpenverein in München, was natürlich auch eine Kehrseite hat. „Lärm, Müll, Bedrohung von Lebensräumen – eben jene Dinge, die Massentourismus immer mit sich bringt“, warnt Ulrich Lanz, Artenschutzexperte beim Landesbund für Vogelschutz. So seien beispielsweise die Lebens- und Jagdräume des Steinadlers „immerhin das Wappentier der Alpen“ – zunehmend bedroht, sein Bestand gefährdet.„Der DAV muss diesem Trend Rechnung tragen“, fordert Lanz: Mehr Bildung auf den Hütten. „Ein paar vergilbte Plakate reichen eben nicht mehr aus. Der DAV muss auch Verhaltensregeln vermitteln“.FOTO: AP