: Auf verlorenen Posten
Bald sind diese Postfilialen in der Provinz Geschichte. Ein fotografischer Streifzug von Kathrin Doepner
„Für die gute Zusammenarbeit mit Ihnen bedanken wir uns und bitten Sie um Verständnis, dass wir die Kooperation mit Ihnen nicht fortsetzten können.“ Diesen Satz bekamen in Niedersachsen in den letzten Wochen rund 100 Poststellen-Betreiber zu lesen. Bis Ende Juli werden bundesweit 450 Filialen geschlossen. Hamburg und Bremen sind von Schließungen nicht betroffen, in Schleswig-Holstein werden rund 40 Filialen dicht gemacht.
Die Post kündigt die Verträge mit so genannten Partner-Filialen, um die „Wirtschaftlichkeit des Filialnetzes zu verbessern“, heißt es in den Kündigungsschreiben. Bundesweit soll die Anzahl der Filialen von 13.000 auf 12.000 zurückgefahren werden, wobei das vor allem die Menschen auf dem Land zu spüren bekommen: Geschlossen werden darf nur in Gemeinden mit unter 2.000 EinwohnerInnen – das schreibt der Gesetzgeber vor. Und geschlossen werden jene Filialen, die als Partner-Betriebe organisiert sind: Rund 7.000 der 13.000 Filialen sind Agenturen, deren Eigentümer von der Post dafür vergütet werden, dass sie Post-Dienstleistungen anbieten.
Auffangen möchte die Post die wegbrechenden Dienstleistungen durch einen mobilen Postservice vor Ort. „Die postalische Grundversorgung wird an der Haustür abgewickelt“ sagt Post-Sprecher Martin Grundler. „Briefe und Pakete werden dann nicht nur gebracht, sondern auch aufgenommen.“ kli