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Schaden nimmt zu

Erste Mitarbeiterversammlung bei Ameos-Dr. Heines seit Streikbeginn: Die Spannungen wachsen

bremen taz ■ Die Streikenden in der Klinik Ameos-Dr. Heines bekamen gestern Unterstützung. Rund 100 Beschäftigte anderer Bremer Betriebe, darunter vor allem VertreterInnen anderer Bremer Krankenhäuser, bekundeten vor dem Kliniktor ihre Solidarität mit der Forderung nach einem Tarifvertrag für die privat geführte psychiatrische Klinik.

Drinnen hatte unterdessen die Geschäftsleitung der Klinik, die bislang zwei Angebote zur Schlichtung durch außenstehende Vermittler ausschlug, die arbeitenden Beschäftigten zu einer Mitarbeiterversammlung eingeladen. Es war die erste, nach dem Platzen der Tarifgespräche mit der Gewerkschaft Verdi vergangenen Herbst. Auf der Versammlung machten auch Beschäftigte ihrer Seele Luft: Die Arbeits- und mit ihr die seelische Belastung im Haus sei zunehmend unerträglich. Auch gehe der inzwischen vierwöchige Streik zu Lasten der PatientInnen. Unterdessen bestätigte der Betriebsrat, dringend nach Wegen zur Verständigung mit der Klinikleitung zu suchen. „Man muss wieder zusammen kommen.“

Unter den Streikenden wächst indessen die Befürchtung, zwischen die Mühlsteine zu geraten. Während die Klinikleitung sich in ihrer Ablehnung von Tarifverhandlungen mit Verdi durch andere Arbeitgeber bestärkt sieht, steht auch für die Gewerkschaft viel auf dem Spiel. Umso größer ist die Hoffnung, die viele Beteiligte in Gespräche legen, die heute zwischen Verdi und der Klinikleitung erwartet werden. Für den heutigen Nachmittag hat Verdi die streikenden Mitglieder zum Gespräch gebeten. ede

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