Kleinverdiener Ackermann

BERLIN taz ■ Der höchstbezahlte Firmenvorstand Deutschlands, Josef Ackermann (Deutsche Bank) ist im eigenen Haus keineswegs Spitze. Beim Verdienst sei er „Nummer 14“ der Bank-Hierarchie, sagte er im Interview mit dem Spiegel. Die Händler im Investment-Banking, die andere Unternehmen kaufen und verkaufen, verdienen teilweise ein Mehrfaches der 11,1 Millionen Euro, die Ackermann im Jahr 2003 bekam. Der Deutsche-Bank-Vorstand trat damit Spekulationen entgegen, bis zu 200 Spitzenkräfte der Bank würden mehr erhalten als ihr Chef. Gegen breite öffentliche Kritik hat Ackermann die geplanten 6.400 Stellenstreichungen trotz des Milliardengewinns 2004 verteidigt. Zur Forderung von Kanzler Gerhard Schröder nach mehr sozialer Verantwortung der Deutschen Bank sagte Ackermann: „Um sozial zu sein, muss man wettbewerbsfähig sein.“ KOCH