: Kein rationaler Umgang möglich
betr.: „Westbank am Rheinufer“, taz vom 28.2.05Mit Verwunderung musste ich aus der taz erfahren, dass ich auf einer Veranstaltung gesprochen habe, an der ich gar nicht zugegen war [...] Dem Verfasser gelang es noch nicht einmal, das Programm richtig abzuschreiben. Dort war ich nur namentlich unter Angabe eines eventuellen Vortragstitels angekündigt. Im Unterscheid zum Autor, der sich über den Ablauf der Veranstaltung eine Meinung gebildet hat, ohne vielleicht gar nicht dort gewesen zu sein, würde ich mir aufgrund von Zweitberichten keine solche Meinungsbildung anmaßen. LUDWIG WATZAL, BonnMir ist unklar, auf welcher Veranstaltung Sie waren, wenn sie von „Westbank am Rheinufer“ berichten? [...] Wieso überhaupt Westbank am Rheinufer? Es gibt in Düsseldorf keine Trennmauer und auch keine illegalen jüdischen Siedlungen, keine Vertreibungen und auch keine Kontrollpunkte. Die Provokationen gerade von jüdischer Seite (hinter mir wurden dauernde Zischgeräusche und Zwischenkommentare abgegeben, die ich hier besser nicht zitiere), die ständigen Parallelen der Nazis zum Großmufti von Jerusalem (einmal hätte durchaus gereicht um die Palästinenser als Nazis dastehen zu lassen), sagen einiges über den Geisteszustand derartiger Individuen aus. Die Veranstaltung, eine objektive und vor allem vernünftige Diskussion war nicht möglich, aber nicht, weil die Störungen von anti-israelischer Seite kamen, es war umgekehrt.ANDREAS FRIEDRICH, DüsseldorfDie Überschrift „Westbank am Rheinufer“ ist offenbar dazu gedacht, Palästinenser generell zu diffamieren. [...] Sie hatte nichts mit dem Symposion zu tun. Die taz wirft der Veranstaltung in obszöner Weise vor, dass keine Friedensgegner aufgetreten sind. „Unausgewogen“ nennt sie das. [...]. Die „zahlreichen kritischen Anrufe und Bitten im Vorfeld“ stammen von extremen Gruppen, die polemisch und einschüchternd waren. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass die deutsche Presse kein Interesse an einem Dialog hat. Die Veranstaltung war ein Dialog und ein guter dazu. Es ist eine falsche und unaufrichtige Aussage, dass es „keinen Platz für jüdische Opfer« gab [...]ANIS HAMADEH, KielAls ich den Bericht gelesen habe, kam mir der Verdacht, dass der Autor vom anderen Rheinufer aus berichtet hat: Er hat Redebeiträge aus dem Publikum zitiert, aber aus den Inhalten der Vorträge nichts erwähnt! [...] GERTRUD NEHLS, Hagen