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Archiv-Artikel

„Halbe Welt für zwei Mark“

Sozialistisches Liedgut auf der Barkasse

Von JV
Friederike Schulz, 36

■ Hamburgerin und Chansonette. Auf der Bühne sie die Deko-Malerin „aus Lust und Freude“  Foto: Promo

taz: Frau Schulz, sind sie eine Ostalgikerin?

Friederike Schulz: Nee, die finden ja alles toll. Ich sehe das System DDR sehr kritisch, mit seinen schönen und den perfiden, bösartigen Seiten.

Aber sie präsentieren auch alte Propaganda-Lieder der SED-Diktatur …

…, weil es so wunderschöne Melodien sind. Zwar mit fiesen Texten, aber sie geben den Zuhörern die Möglichkeit in die damaligen Lebenswelten der Ostdeutschen zu sehen – oder zumindest die vom Staat gewollte. Die Liedtexte sind zum Großteil erschreckend dämlich, aber es gibt auch schöne Heimatlieder und die darf man doch lieben.

(...)

Und deshalb feiern sie heute eine fremde Vergangenheit?

Es wird ein amüsanter Abend, aber auch mit ernster Note. Der Schriftsteller Felix Kramer wird auch Ernsteres Vorlesen, wie Briefe von DDR-Bürgern an Erich Honecker. INTERVIEW: JV

19 Uhr auf Barkasse „Frau Hedi“, Landungsbrücke 10