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Archiv-Artikel

„Fast wie normales Eis“

Ziegeneis-Verkauf als Breminale-Kunstprojekt

Von THA
Christina Vogelsang

■ ist Künstlerin und Teil der MC Mä-Kooperation mit der Künstlerin Patricia Lambertus und dem Bio-Bauernhof Kaemena.

taz: Frau Vogelsang, Sie verkaufen auf der Breminale Ziegenmilcheis. Wie schmeckt das?

Christina Vogelsang: Fast wie normales Eis, nur etwas würziger im Nachgeschmack. Ähnlich wie bei einem frischen Ziegenkäse. Für Kuhmilchallergiker ist das Ziegeneis super, schwere Laktoseallergiker werden allerdings auch das nicht gut vertragen.

Wie kamen Sie auf Ziegeneis?

Die zündende Idee war mein Faible für Ziegen und Ziegenmilch. Wir wollten ausprobieren, was man alles mit Ziegen- statt mit Kuhmilch herstellen kann – und da kam die Frage, wie wohl Eis aus Ziegenmilch schmeckt.

Sie verkaufen das Eis nicht an einem normalen Stand …

Unser Stand ist insgesamt eine künstlerische Installation. Das Ganze läuft auch unter dem Aspekt „bio“ – das Eis wird auf einem Bio-Bauernhof aus Bio-Ziegenmilch hergestellt – und soll einen gewissen Slow-Food-Charakter haben. Schließlich ist die Eisherstellung recht aufwändig. Ziegen geben nur drei Liter Milch am Tag, eine Kuh dagegen 30.

Gibt es auch echte Ziegen als Anschauungsobjekte?

Wir haben zwei Ziegen hier in einem Gehege, in dem wir ihnen eine Installation als Rückzugsraum errichtet haben. So können die Ziegen selbst entscheiden, ob sie sich dem Publikum zeigen oder ob sie lieber ihre Ruhe wollen.

Die produzieren vor Ort die Milch für’s Eis?

Nein, das sind Zwerg- und keine Milchziegen. Normalerweise werden die im Blockland als Rasenmäher-Alternative eingesetzt. Die Milchziegen müssen derweil auf ihrem Hof schuften und Milch geben. INTERVIEW: THA

Mc Mä-Eisstand, Breminale- Eingang am Tiefer, Eis ab heute 18 Uhr, mit echten Ziegen ab morgen