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Archiv-Artikel

EUROPAS ARMENHAUS

Bis 1991 war die Republik Moldau (Moldova, auch Moldawien) der Obstgarten der Sowjetunion, jetzt gilt das Land von der Größe Baden-Württembergs als Armenhaus Europas (Bruttoinlandsprodukt: etwa 1.800 Dollar pro Kopf und Jahr). Von den knapp 4,5 Millionen Einwohnern sind etwa zwei Drittel Moldawier (ethnische Rumänen), je 13 Prozent Russen und Ukrainer sowie 5 Prozent Gagausen (orthodoxe Türken), die vor allem in einer autonomen Region um die Stadt Comrat leben. 1990, beim Zerfall der UdSSR, hat sich das östlich des Dnjestr gelegene Transnistrien mit der Stadt Tiraspol als Zentrum von Moldau abgespalten, weil in jener Region mehrheitlich Russen und Ukrainer leben. Das führte 1992 zu einem Krieg mit hunderten Toten. Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts waren bisher ergebnislos.Nach den Wahlen 2001 zogen die Kommunisten als stärkste Fraktion ins Parlament von Chisinau, gefolgt von der „Aliata Braghis“ des Ex-Ministerpräsidenten Braghis und der Christlich-Demokratischen Partei PPCD. TAZ