tore, punkte, leidenschaft
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Arminia Bielefeld: „Wir haben nie Fußball gespielt“, kommentierte Arminen-Coach Uwe Rapolder die Leistung seines Teams. Wie das 1:2 beim VfB Stuttgart zustande gekommen ist, bleibt also enigmatisch. Rapolder machte dann noch eine neue Rechnung auf. Er sei froh, wenn die angepeilten 38 Punkte für den Klassenerhalt eingefahren sind. Früher war einmal von 40 Punkten die Rede – zur Sicherheit: In der laufenden Saison dürften nach taz-Rechnung auch locker 29 Punkte reichen. Ursache für das Nichtspiel seien die Wechselgerüchte um Patrick Owomoyela und Delron Buckley. Ausgerechnet der VfB Stuttgart hatte vor dem Gastspiel der Bielefelder Interesse an den beiden „Schlüsselspielern“ bekundet. Mittelfeldregisseur Ervin Skela hatte unter der Woche zudem bekannt gegeben, dass er in der kommenden Saison lieber in der Pfalz statt in Ostwestfalen spielen wolle. Alles Gründe dafür, dass es laut Uwe Rapolder „im Moment schwierig ist bei uns“ – mit dem Fußballspielen.

Werkself: „Wir schauen nicht nur nach oben, sondern auch nach unten“, ordnete Leverkusens- Sportdirektor Rudi Völler die „sehr bittere“ (Trainer Klaus Augenthaler) 0:1-Niederlage beim Hamburger SV recht drastisch ein. „Ich blick jetzt nicht nach unten“, antwortete Kapitän Carsten Ramelow fast trotzig. Den HSV mussten die Leverkusener jedenfalls vorbei ziehen lassen. Der aktuelle siebte Tabellenplatz würde demnach gerade noch für den Ui-Cup reichen. Vielleicht hilft ja der Blick auf das Champions-League-Rückspiel am Mittwoch gegen den FC Liverpool. Die Leverkusener müssen zuhause einen 1:3-Rückstand aufholen. Nur wie? „Es hilft das ganze Jammern nicht, ich glaube nicht, dass einer der drei Innenverteidiger bis Mittwoch gesund wird“, sagt Augenthaler. Hilft auch nicht weiter.

Regionalliga: Nicht viel zu spielen gab es in der Regionalliga Nord. Die Fortuna aus Düsseldorf hielt sich zumindest ergebnistechnisch an den Absagen. Gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC Berlin gab es ein torloses Unentschieden. 4.100 Zuschauer froren am Flinger Broich. Trainer Uwe Weidemann: „Für mich waren es speziell in der ersten Hälfte irreguläre Bedingungen. Wir mussten jetzt schon dreimal auf solchen Plätzen antreten.“ Immerhin konnten die Fortunen dabei eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage aufbauen. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt dadurch weiterhin ein Punkt.

Ganz oben bleibt der SC Paderborn – durch einen 3:1-Erfolg über die U23 des 1.FC Köln. Nur zur Kenntnisnahme: Das 2:0 fiel durch einen Foulelfmeter.

Im Süden ist es nicht wärmer: Alle Spiele der dortigen Regionalliga fielen dem vermutlich schlechten Wetter zum Opfer.

Unterm Korb: Vom alten Klassiker ist auch nicht mehr allzu viel übrig. Das Spiel ALBA Berlin gegen die Giants Leverkusen blieb zwar lange spannend, brachte am Ende aber den erwarteten Sieger. Mit 76:71 siegten die Haupstädter. Dadurch zogen sie an den spielfreien RheinEnergisten aus Köln wieder vorbei an die Tabellenspitze. Für die ambitioniert in die Saison gestarteten Leverkusener geht es nur noch darum, die Saison ohne Playoffs zuende zu bringen. Auch noch: Telekom Baskets Bonn – EnBW Ludwigsburg 95:80 (Playoffs locken), TSK Würzburg – Union Baskets Schwelm 98:83 (Abstieg droht). HOP