UNTERM STRICH

Douglas Wolfspergers Film „Der entsorgte Vater“ droht das Kino-Aus. Der Film dokumentiert die Geschichte von Vätern, darunter Wolfsperger selbst, denen der Zugang zu ihren Kindern untersagt wurde. Gegen die Verwendung eines Fotos, das den Filmemacher und seine Tochter zeigt, hat seine ehemalige Lebensgefährtin, die Mutter der heute 11-jährigen Tochter, eine einstweilige Verfügung erwirkt. Begründung: Die Mutter habe der Verwendung des Fotos nicht zugestimmt. Einige Kinos haben aufgrund der einstweiligen Verfügung den Film bereits aus ihrem Programm genommen. Eine endgültige Entscheidung wird für nächste Woche erwartet.

Der Regisseur Hans-Christian Schmid ist beim Filmfest München für seinen Streifen „Sturm“ über Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien mit dem Friedenspreis des Deutschen Films ausgezeichnet worden. Der Schauspielerpreis – heuer erstmals verliehen – geht an Ulrich Tukur für seine Rolle des „John Rabe“ in dem gleichnamigen und mehrfach preisgekrönten Kriegsdrama von Florian Gallenberger. Tukur spielt darin den Chef des Siemens-Werks im chinesischen Nanking, der 1937 Zehntausende vor japanischen Angriffen rettete.

Der Weg zur Gründung der deutschen Künstlerakademie in Istanbul ist frei. Mit der Bewilligung von 6 Millionen Euro könne bis zum kommenden Jahr die Villa Tarabya in der türkischen Metropole nach dem Vorbild der Villa Massimo als Künstlerresidenz eingerichtet werden, teilte der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Steffen Kampeter, gestern mit.