Keine Sonne für Säuglinge

Babyhaut besitzt noch keinen eigenen UV-Schutz

Kinderhaut reagiert besonders empfindlich auf Sonnenstrahlen – auch im Winter. Sie ist dünner als die Haut von Erwachsenen und besitzt noch keinen Eigenschutz gegen UV-Strahlung. Der baut sich erst in den ersten Lebensjahren auf. Säuglinge sollten daher überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden, raten Mediziner.

Auch ohne direkte Einstrahlung profitieren Babys aber von den heilsamen Kräften der Sonne. Um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, reichen im Winter täglich 20 bis 30 Minuten indirekte Sonneneinstrahlung völlig aus. Im Sommer braucht es nur halb so lange, berichtet die Deutsche Krebshilfe e. V.

Dermatologen empfehlen, Sonnenschutzmittel erst ab dem ersten Lebensjahr zu verwenden. Sie sollten mindestens Lichtschutzfaktor 15 besitzen und an den Körperstellen aufgetragen werden, die nicht durch Kleidung bedeckt sind. Am besten geeignet sind kindgerechte Produkte ohne Alkohol und Duftstoffe. Cremes und Lotionen trocknen zarte Babyhaut am wenigsten aus.

Kinder mit Neurodermitis oder Allergien vertragen oft keinen chemischen Lichtschutz. Die Alternative sind Präparate mit mineralischem Lichtschutz – die enthaltenen Pigmente legen sich auf die Haut und reflektieren das Sonnenlicht. Wichtig ist, das Kind mindestens eine halbe Stunde vor dem Gang in die Sonne einzucremen. Nur so kann sich der Sonnenschutz voll entfalten.

Im Sommer sollten Kleinkinder auch im Schatten sonnendichte Kleider tragen. Die Krebshilfe empfiehlt Textilien mit einem UV-Schutz-Faktor von mindestens 30. Die Kleidung sollte nicht zu eng sein und möglichst lange Ärmel und Beine haben. Die Füße am besten mit Schuhen vollständig bedecken. Der Kopf sollte durch einen Hut oder ein Tuch beschützt sein. MJ

„Der Sonnenratgeber für die Haut ab 0“ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e. V. ist unter www.krebshilfe.de herunterladbar.