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Archiv-Artikel

Abschiebung zerreißt Familie

Von MIB

BIELEFELD taz ■ Im Kreis Gütersloh will die Ausländerbehörde acht Monate alte Zwillinge und ihre Mutter in den Kosovo abschieben. Der Ehemann lebt seit elf Jahren in Schloß Holte-Stukenbrock und arbeitet seit fast neun Jahren bei einer Sanitär- und Heizungsfirma. Seine Frau kam vor zwei Jahren nach Deutschland.

Aufgrund der unterschiedlichen Einreisedaten haben die Eheleute keinen Anspruch darauf, als Familie zusammen in Deutschland zu bleiben und die Frau hat nach ihrer Einreise nur eine befristete Duldung erhalten. Der Ehemann bekommt 2007 eine Niederlassungserlaubnis – dann darf er seine Familie zurückholen. „Ausländerrechtlich gibt es einen Ermessensspielraum, der zum Wohl der Kinder genutzt werden könnte“, sagt Kathrin Dallwitz vom Bielefelder Flüchtlingsrat. „Die Babys werden so in einer wichtigen Entwicklungsphase für zwei Jahre vom Vater getrennt.“ MIB