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Archiv-Artikel

Leichte Schäden

Verkehrsunfallstatistik 2004: Unfälle wurden weniger. Die Erfahrung der Polizei: die Entdeckungsgefahr zählt

Von mkr

Bremen taz ■ „Der Schwerpunkt Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei hat sich gelohnt“, findet Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) und setzt weiter neben Aufklärung auf „repressive Maßnahmen zur Verbesserung des regelkonformen Verhaltens.“

Mit Bußgeldern wolle er keinen Profit machen, so Röwekamp bei der Vorstellung der Verkehrs-Unfall-Statistik 2004. Mit „flächendeckender Geschwindigkeitsüberwachung“ könnte zwar die Unfallzahl weiter gesenkt werden, aber angesichts der Finanzlage müssten die vorhandenen Ressourcen effektiv eingesetzt werden.

Den Sinn der „repressiven Maßnahmen“ erklärte Referatsleiter Lutz Müller: „Die Reduzierung der Durchschnittsgeschwindigkeit macht die Straßen sicherer.“ Und: „Je höher das Entdeckungsrisiko, desto geringer das Fehlverhalten.“ Doch angesichts der Personallage sei die Maxime: „Wir können nicht überall sein – aber es soll aussehen, als ob wir überall wären.“ Mit 28 Prozent war überhöhte Geschwindigkeit Ursache des größten Anteils der 18.399 Unfälle im Land Bremen 2004.

Der Trend seit 2000 zeige, so Müller, dass in der Stadt Bremen die Unfallzahlen um etwa 1.000 zurückgingen, während sie in Bremerhaven auf gleichem Niveau schwankten. Das entspreche der bundesweiten Entwicklung: schwere Schäden an Personen wie an Sachen gehen zurück – auch wenn der Rückgang der Verkehrstoten von 19 auf 7Tote im vergangenen Jahr statistisch nicht aussagekräftig sei.

Durch gezielte Kontrollen seien an den 15 Verkehrsbrennpunkten die Unfallzahlen um 20 Prozent gesunken. Auch der Nicht-Erfolg von Werder Bremen spielt in den Überlegungen der Polizei eine Rolle, so Müller augenzwinkernd: „Je erfolgreicher Werder Bremen, desto mehr Kräfte, die sonst Verkehrsüberwachung machen könnten, werden da gebunden.“ mkr