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Archiv-Artikel

Bahn-Vorstand wird mächtiger

BERLIN taz/dpa ■ Die Bahn-Zentrale bekommt mehr Macht. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, soll die Konzernstruktur gestrafft und sollen Managerposten neu besetzt werden. Künftig entfalle die bisherige Ebene mit fünf Unternehmensbereichen, die Geschäftsfelder unterstehen direkt dem Vorstand. Damit steuert die Zentrale in Berlin das Geschäft über drei Vorstandsbereiche für „Personenverkehr“, „Transport und Logistik“ sowie „Infrastruktur und Dienstleistungen“. Mit Margret Suckale als neuer Chefin der Logistikabteilung ist erstmals eine Frau im Vorstand des Konzerns. Der Konzernbetriebsrat begrüßte die neue Organisation. Sie werde die Entscheidungswege verkürzen. Kritik kam dagegen aus der Unions-Fraktion im Bundestag, die beklagte, dass die Unabhängigkeit der Einzelgesellschaften verringert werde. Das verfestige Monopolstrukturen. Die FDP befürchtet eine „zentralisierte Mammutorganisation“. Die Bahn konnte 2004 erstmals ohne staatlichen Zuschuss schwarze Zahlen schreiben, das Betriebsergebnis betrug 250 Millionen Euro. Im Vorjahr waren noch 172 Millionen Euro Verlust angefallen. Um den Gewinn zu erreichen, hatte die Bahn 2004 einen Ausgabenstopp verhängt.