lokalkoloratur
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Diesmal hatte Jan Hofer keine Katastrophen zu verkünden. Was er am Freitag in seiner Funktion als Vorstand der „Stiftung Binnenalster“ zu sagen hatte, war von anderem Sound als jenes in der Tagesschau: Anlässlich der Alsterfontänen-Saison-Eröffnung – gemeinsam mit Udo Lindenberg – pries er den phallischen Wasserstrahl als Wahrzeichen und unverzichtbaren Bestandteil der Stadt. Er lobte etliche großzügige Unternehmer, ohne deren Unterstützung „Betrieb und Fortbestand der Alsterfontäne nicht möglich“ wären. Zu Hamburg, so Hofer weiter, gehöre aber neben Hafen und Kaufmannschaft auch eine Kultur, die „immer Platz und ein Herz für die Avantgarde hatte und hat“. So wirke die Musikszene der 60er und 70er „bis heute in der aktuellen Szene fort“. Aus dem Senat Ole von Beusts, der sich unlängst als Tocotronic-Hörer geoutet hatte, wohnte dem hanseatischen Erbauungstermin übrigens niemand bei. aldi