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Battisti wird ausgeliefert

Flüchtiger Exlinksextremist scheitert in letzter Instanz

PARIS afp ■ Der frühere italienische Linksextremist Cesare Battisti kann gegen seinen Willen aus Frankreich in seine Heimat abgeschoben werden, wo ihm lebenslange Haft droht. Der Pariser Staatsrat wies gestern den letzten Einspruch des 50-Jährigen ab. Battisti soll als Anführer der italienischen Gruppe „Bewaffnete Proletarier für den Kommunismus“ Ende der 70er-Jahre vier Morde begangen haben, was er bestreitet. Er ist seit dem 21. August untergetaucht.

Battisti wurde 1993 in Italien in Abwesenheit zu zweimal „lebenslänglich“ verurteilt. Seit 1990 lebte er als Hausmeister in Paris; dort hatte er sich einen Namen als Krimiautor gemacht. Nach seiner Absage an die Gewalt hatte ihm Frankreichs damaliger sozialistischer Staatspräsident Mitterrand einen sicheren Aufenthalt zugesagt.

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