Wahlalternative organisiert sich

„Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ jetzt auch in Bremen Partei. PDS fürchtet Konkurrenz

Bremen taz ■ Die „Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit“ (WASG) ist seit Sonntag auch in Bremen als Partei organisiert. Auf der Gründungsversammlung des Bremer Landesverbands im Konsul-Hackfeld-Haus verabschiedeten rund 60 Mitglieder des bisherigen Vereins eine Satzung und wählten einen siebenköpfigen Vorstand, darunter den Bremer Wirtschaftswissenschaftler Axel Troost, der auch im Bundesvorstand der WASG-Partei sitzt.

Troost zufolge zählt die Bremer WASG derzeit 99 Mitglieder. Für die Bundestagswahl 2006 peile man in Bremen ein Ergebnis von sechs bis sieben Prozent an. Die Partei wolle sich „gegen das Kaputtsparen Bremens“ stellen, sagte Troost, denn: „Mit Sparen allein ist Bremen nicht zu retten.“ Die Wiedereinführung der Vermögens- und eine höhere Erbschaftssteuer sollten Bremens Einnahmen steigern.

Der Bremer PDS-Parteichef Klaus Rainer Rupp steht der Partei-Neugründung skeptisch gegenüber. „Es wird nicht für die WASG und für die PDS fünf Prozent bei der Bundestagswahl geben“, sagte er. SPD-Landeschef Carsten Sieling sieht in der WASG keine Konkurrenz. Er kenne keinen Bremer Genossen, der zur WASG gewechselt sei, beteuert er. Troost widerspricht: „Natürlich gibt es ehemalige SPDler in der WASG.“ mkr