: Kooperation mit Tribunal gefordert
BRÜSSEL dpa ■ Die EU hat Bosnien-Herzegowina und Serbien aufgefordert, die Zusammenarbeit mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag deutlich zu verstärken. Nur dann seien mit beiden Ländern Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen möglich, sagte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn gestern in Brüssel. Er hatte den Regierungschef Bosnien-Herzegowinas, Adnan Terzić, und den serbischen Präsidenten, Boris Tadić, zuvor zu getrennten Gesprächen empfangen. Beide Balkanstaaten können Ende März (Serbien) und im Mai (Bosnien) mit einer Empfehlung der EU über die Aufnahme von Verhandlungen über Assoziierungsabkommen rechnen. Diese sind eine Vorstufe für einen möglichen EU-Beitritt. Erst kürzlich hatte die EU Beitrittsverhandlungen mit Kroatien ausgesetzt, weil Kroatien nach Ansicht der EU-Regierungen nicht uneingeschränkt mit dem UN-Gericht zusammenarbeitet.