unterm strich :
Der Gemeinsame Ausschuss (GA) des Hauptstadtkulturfonds (HKF) hat erneut über geplante Ausstellungsprojekte im Palast der Republik beraten. Es ging vor allem um die vom Stadtmuseum geplante Palast-Ausstellung. Für dieses Projekt wäre die Kooperation der Bundeszentrale für Politische Bildung, der Thomas Krüger von der EsPeDe vorsteht, nötig gewesen. Doch die verzichtet großzügig. Die Rolle, die Kulturstaatsministerin Christina Weiss, eine erklärte Feindin jeglicher Palast-Zwischennutzung, hierbei spielt, ist zwar ungeklärt, dürfte aber nicht zu unterschätzen sein.
Die Damen Hortensia Völckers von der Bundeskulturstiftung und Adrienne Göhler vom Hauptstadtkulturfonds konnten einem jedenfalls gestern wirklich leid tun. Wie sie in einem Interview des Tagesspiegel, auch zu diesem Thema, die ständigen Einmischungen der EsPeDe-Politik in die Belange der Kultur schön- und kleinreden mussten. Immerhin der Euphemismus von der Verflüssigung, den Göhler prägte, hat was. Verflüssigt sich diese EsPeDe-Politik bis zur nächsten Wahl weiter, darf man hoffen, dass sie einfach weggespült wird. Doch zurück zum Palast: Da es keinen Generalmieter für seine kulturelle Zwischennutzung geben wird, halten die Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses Ausstellungen im Palast der Republik angesichts der geforderten monatlichen Mietzahlungen von 25.500 Euro, die erklärtermaßen nicht aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds beglichen werden dürfen, grundsätzlich für nicht realisierbar. Die übrigen im Februar getroffenen Entscheidungen zur Förderung kultureller Projekte im Palast der Republik ( Ruedi Häusermann „End of Souveranity“; Gesine Dankwart „Palastmitarbeiter“ und William Forsythes „Bungee Castle“) wurden bestätigt.