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Archiv-Artikel

Maler in der Antarktis

Der Expeditionsmaler Gerhard Rießbeck fährt auf dem Forschungsschiff Polarstern mit in die Antarktis

Bremerhaven taz ■ Die derzeitige Antarktisreise des Forschungsschiffes Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven wird von einem Expeditionsmaler begleitet. Der Künstler Gerhard Rießbeck dokumentiert jeden Tag dieser Fahrt mit einem Bild.

Am 21. Januar diesen Jahres lief die Polarstern von Kapstadt in Richtung Antarktisches Weddellmeer aus und am 6. April geht die Expedition im chilenischen Punta Arenas zu Ende. Die Reise Rießbecks erfolgt im Rahmen der Veranstaltungen zum 25-jährigen Bestehen des Alfred-Wegener-Instituts und zur Stadt der Wissenschaft 2005 in Bremen und Bremerhaven.

Neben Wissenschaftlern aus aller Welt ermöglicht das Alfred-Wegener-Institut auch hin und wieder Künstlern, an Bord des Forschungseisbrechers Polarstern zu arbeiten, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst zu fördern. Rießbeck befasst sich seit Jahren künstlerisch mit der kargen Landschaft der Polarregionen. „Ich benutze das klassische Medium der Ölmalerei, um den Kontrast meiner subjektiven Dokumentation zu der hochtechnisierten Datenerhebung der Wissenschaftler zu betonen,“ erläutert Rießbeck.

Die kleinformatigen Bilder und Studien aus seinem improvisierten Atelier auf Polarstern sind die Grundlage für größere Kompositionen, die er nach seiner Rückkehr aus dem Eis entwerfen will. Nicht nur die menschenleere Landschaft, auch die Forscher selbst sind zum Bildthema geworden.

Bereits im Jahr 2001 bereiste der Expeditionsmaler auf einer Polarstern-Expedition die Grönlandsee. Werke des 1964 geborenen Künstlers befinden sich unter anderem in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München, in der Sammlung des Deutschen Bundestags in Berlin und im Messner Mountain Museum in Meran. Das Forschungsschiff wird am 16. Juni in Bremerhaven zurück erwartet.